Hannes Tschürtz

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Dozen #12 – Best Song Oscars

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OSCAR WEEKEND! Also gibt es ein DIRTY DOZEN zum Thema Oscar-prämierte Originalsongs. Kann sich jemand erinnern, wer im letzten Jahr gewonnen hat?

Es war BILLIE EILISH mit „No Time To Die“ für den gleichnamigen 25. James Bond-Film.

Damit steht sie in einer imposanten Reihe – schon SAM SMITH („Spectre“), ADELE („Skyfall“) haben für die vorhergehenden Bond-Abenteuer die Statue heimbringen dürfen – bis dorthin aber interessanterweise noch keiner der erinnerungsträchtigen Songs.

Ein bemerkenswerter Fall ist „A Star is Born“. 1954 wird Judy Garland für „The Man That Got Away“ nominiert, das 1976er Remake bescherte BARBRA STREISAND den Oscar für „Evergreen“. Das erneute Remake 2018 bringt Lady Gaga & Bradley Cooper ebenfalls einen. https://www.youtube.com/embed/udLeOOy6em4

Während JOHN WILLIAMS 53 (!) Oscar-Nominierungen hat, waren es davon nur 5 für Best Original Song – er gewann nie. Weil aber die Komponist:innen geehrt werden, halten Giorgio Moroder, Burt Bacharach, Randy Newman oder Henry Mancini jeweils bei 2 Siegen. 

Rekordsieger gibt es mehrere, der prägendste für eine jüngere Ära – die der Disney-Hits – wohl ALAN MENKEN. Die Songs aus „Arielle“, „Die Schöne und das Biest“, „Aladdin“ und „Pocahontas“ bescheren ihm zwischen 1989 und 1996 gleich vier Oscars. 

Fun Fact: Unterbrochen wird seine Serie von einem anderen doppelten Gewinner: ELTON JOHN schreibt – für Disney – die Musik für „The Lion King“. Gleich 3 Songs daraus sind 1994 nominiert, untiger gewann. (2019 gibts noch einen Oscar für einen neuen Song fürs Biopic „Rocketman“) 

Auch RANDY NEWMAN verdankt seine 2 Oscars (bei 13 Nominierungen) der Arbeit animierten Filmen: „Toy Story 3“ und „Monsters Inc.“. Und PHIL COLLINS hat einen Oscar zuhause stehen, weil er die Disney-Fassung von „Tarzan“ die Musik verpasste:

Was Filmmusik imstande ist, sah man besonders stark in den 80ern und 90ern, als Blockbuster und Megahits am selben Tisch saßen. Und künstlerisch etwa in Form von
BRUCE SPRINGSTEENs Meisterwerk „Streets of Philadelphia“. Unerreicht. Oscar 1993. 

„Fame“, „Flashdance“, „Top Gun“ und ja, auch „Dirty Dancing“ sind ohne ihre Welthits unvorstellbar und sind allesamt so zu Oscar-Ehren gekommen.

Fun Fact: JENNIFER WARNES hatte zwei nennenswerte Hits als Interpretin; beides Duette – und schon fünf Jahre vor „The Time Of My Life“ gabs auch für „Up Where We Belong“ (1982, an der Seite von Joe Cocker) einen Oscar. (Aus „Ein Offizier und Gentleman“) 

1971 schreibt ISAAC HAYES Geschichte mit dem absolut stilprägenden Titelsong zum nicht weniger legendären Film „Shaft“. Auch dieser Song erhält eine Goldstatuette. 

Zwei Jahre vorher erhält BURT BACHARACH einen Oscar für „Raindrops Keep Falling On My Head“. Es ist der ungewöhnliche Titelsong aus „Butch Cassidy & The Sundance Kid“. Robert Redford benennt später sein Filmfestival nach seiner Rolle daraus: Sundance. 

Ebenso aus heutiger Sicht unerwartet, dass ein Song wie DORIS DAYs berühmtes „Que Sera, Sera“ aus einem astreinen Thriller stammte – nämlich „Der Mann der zuviel wusste“. Und einen Oscar erhielt. 

Und auch wenn es überhaupt nicht zur Jahreszeit zu passen scheint: „White Christmas“ ist ein Song aus einem Film: BING CROSBY singt Irving Berlins legendäres Stück in „Holiday Inn“, was 1943 einen Oscar für den besten Original-Song bringt.

Es ist nicht der einzige Klassiker, der uns dank Hollywood ins kollektive Gedächtnis gebrannt wurde: Die junge JUDY GARLAND singt sich 1939 im „Wizard of Oz“ mit „Over The Rainbow“ zu einem Oscar.

Vergeben wird der „Best Original Song“ übrigens bereits seit 1934. Die erste Auszeichnung ging an „The Continental“ aus einem der großen Ginger Rogers/Fred Astaire-Kinohits, „Scheidung auf amerikanisch“. Let’s swing!

Bleibt zu erwähnen, wer aller nicht gewonnen hat: Die Allzeitgröße des Songwriting, Diane Warren etwa. Mit 14 Nominierungen ohne Sieg („Nothing’s Gonna Stop Us Now“, „Because You Loved Me“, „How Do I Live“) führt sie diese Liste an.

Auch Cole Porter oder Sting (!) waren je 4x nominiert, ohne zu gewinnen. Promi-Songs von Justin Timberlake („Can’t Stop The Feeling“), Paul McCartney („Live & let die“, „Vanilla Sky“), Pharell Williams („Happy“) und Songs aus Bodyguard gingen leer aus.

Dafür haben Madonna (2x!), Lionel Richie („Say You, Say Me“) und nicht zuletzt STEVIE WONDER (für „Woman in Red“) triumphiert, womit ich euch sagen kann, warum ich das alles hier eigentlich mache:

Es ist natürlich völlig unmöglich, das in einer DIRTY DOZEN-Playlist sinnvoll unterzubringen – ich habe es trotzdem getan. Womit auch das Dutzend Playlisten voll ist. Folgt der Liste hier, verbreitet sie gerne auch weiter; ich freu mich: Das DIRTY DOZEN ist als Playlist hier zu abonnieren und nachzuhören. You’ll enjoy it!

PS: Sehr schön ist auch die Liste jener, die einen Oscar UND einen Grammy gewonnen haben. Trefft viele Bekannte von Eminem bis Cher, hier.


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